30.5. – 1.6.2025 # MIT DOMINIK KESENHEIMER
Adjustments und Assists sind keine Asana-Kosmetik an der Oberfläche, damit die Position „hübscher“ aussieht. Sie sind vielmehr die Kunst der Berührung, die dem Praktizierenden in einer Position eine Bewegungsrichtung aufzeigt.
Eine tiefere Körpererfahrung ist möglich, der Körper lernt etwas Neues, was wir das nächste Mal in der Asana leichter abrufen können – das Körperbewusstsein wird verfeinert.
Leiten wir als Yogalehrer:in verbal an, sollte uns klar sein, dass die Praktizierenden automatisch ein mentales Konzept kreieren und denken, wie sie sich „richtig“ ausrichten sollen. Die Vorstellung einer Asanaausrichtung stimmt oft nicht mit der tatsächlichen Ausführung von dieser überein (aufgrund der mentalen Verzerrung).
Als Yogalehrer:in brauchen wir daher ein Funktionsverständnis für die „Konstruktion“ der verschiedenen Positionen. Dieses Grundverständnis bauen wir durch das eigene Erleben in der Asanapraxis auf. Wir machen uns unsere unbewussten Haltemuster in den Positionen klar und durch die Kraft der Wiederholung und Variationen erhalten wir verschiedene Möglichkeiten der Ausrichtung, die wir durch gekonnte Berührungen adjustieren.
Wir beschäftigen uns unter anderem mit folgenden Fragestellungen:
Wo berühre ich jemanden?
Wie gestalte ich den Kontakt?
Was beachte ich bei der Kontaktaufnahme?
Wie verändere ich die Position wirksam?
Welche innere und äußere Haltung nehme ich ein, wenn ich jemand adjuste?
Wie lange wird ein Adjustment gehalten?
In Partner- und Gruppenübungen werden wir viele Adjustments üben, da jeder Körper individuell ist und sich die Adjustments und Assists entsprechend anpassen lassen.
Möchtest du den Yogapraktizierenden eine (neue) Richtung geben?
Bodyreading # Die Kunst des Körperlesens
Die Kunst, den Körper zu lesen und von den äußerlich sichtbaren Strukturen, dem Expliziten, auf innere unsichtbare Strukturen, dem Impliziten, zu schließen, ist in vielen alten Traditionen verwurzelt. Das Lesen der Handlinien als Wahrsagekunst fasziniert Menschen nach wie vor.
Bei einem „Bodyreading“ deuten wir nicht die Zukunft oder werden zum Wahrsager. Wir raten auch nicht, sondern schauen wie der Übende seine Körperform zusammenhält, wo diese „ausfranst“ und wo die blinden Flecken liegen. Die Körpermuster sind uns oft nicht bewusst und wir gehen daher so automatisch in eine Asana. Diese Muster spiegeln sich im Leben – ändere ich meine Körpermuster, so können sich auch meine Alltagsmuster verändern. Durch ein Körperlesen werden die Praktizierenden informiert, beispielsweise durch Blöcke oder einem Yogagurt und nehmen ihren Körperraum anders wahr. Diese neue Sichtweise in der Position verarbeitend ändert die Neurologie. Ein Bodyreading kann ein hervorragender Ausgangspunkt für eine Einzelstunde sein oder aber auch im Gruppenunterricht eingesetzt werden.
Der Körper wird als lebendige Bibliothek verstanden, der die Lebensgeschichte aufbewahrt. Gerne lügen wir uns selbst an, doch unser Körper tut dies nicht – der Körper ist immer in der Wahrheit. Willst du diese Wahrheit lesen lernen?
mehr zu mir… an sich angebunden sein und die eigene Mitte besetzen. Wie gelingt es in unserer modernen, turbulenten Zeit bei sich zu bleiben und sich nicht von allem mitreißen zu lassen?
Das ist eine zentrale Frage, der ich schon lange Zeit nachgehe. Ich habe viele verschiedene Wege erprobt und erkannt, dass es heutzutage nicht mehr darum geht, nur einem Weg anzugehören, sondern aus der Vielzahl der Möglichkeiten seinen eigenen Übungsweg zu wählen. Diesen individuellen Weg (der doch bei allen das gleiche Ziel hat) zu gehen bedeutet für mich, immer wieder die Richtung anzupassen, Neues zu integrieren, Altbewährtes zu behalten und sich von alten Vorstellungen zu trennen. Mein yogisches Zuhause habe ich im Katonah Yoga® gefunden. Ein Yoga-System, das sich als Beitrag eines offenen lebendigen Netzwerks der Selbstverwirklichung sieht. Es fußt im klassischen Hatha Yoga, Tao Yoga und der panpsychistischen Vorstellungswelt.
„Habitare secum“ – wirklich bei sich zu Hause einkehren, das ist Yoga für mich. Von Neuem den Kontakt mit der eigenen Kraft herstellen, um gerne in seinem Körper zu leben. Yoga ist für mich eine hochgradige Wahrnehmungsschulung, die Einsichten über sich und das Leben offenbart. Alle Erfahrungen und Erlebnisse, unsere ganze Lebensgeschichte, „verkörpern“ sich in uns. Yoga kann ein wunderbarer Schlüssel dazu sein und nachhaltige Veränderungen bewirken. Katonah Yoga® ist für mich den weglosen Weg hin zu mehr Lebensfreude zu bereisen.
Hier ein Überblick über meine Yoga-Qualifikationen:
– Hatha-Vinyasa Personal Training Ausbildung als Yogalehrer: 200h AYA / RYS bei Way Yoga
– Vinyasa Power Yoga: 40h bei IFFA
– Mental Yin Yoga und Meridianlehre: 40h bei IFFA
– Katonah Yoga® 200h+
– bei Andrea Sauter
– bei Abbie Galvin (The Studio, NYC)
– bei Dages Juvelier Keates
– bei der Gründerin Nevine Michaan (Katonah Yoga Center, Bedford Hills, NY)
Weitere Qualifikationen:
– Pädagoge und Theaterpädagoge
– ILP®-Coach und -Master
– Seminarleiter für Rituelle Körperhaltungen und ekstatische Trance (nach Felicitas Goodman)
– Mystiklehrer-Ausbildung (bei Prof. Dr. Sabine Bobert)